IT-Business

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Die nVidia-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2021

nVidia hat seine Geschäftsergebnisse für das sinngemäße erste Quartal 2021 vorgelegt, welches bei nVidia das erste Finanzquartal des Finanzjahres 2022 darstellt und abweichend vom Kalenderverlauf von Februar bis April geht. In diesem Zeitrahmen, welcher Geschäfts-technisch eigentlich der schlechteste des gesamten Jahres sein sollte, hat nVidia Rekorde an allen Fronten hingelegt – wahrscheinlich (wie bei AMD) nur limitiert durch die Fertigungskapazitäten der Chipfertiger TSMC & Samsung. Nachdem der nVidia-Umsatz im vorangegangenen vierten Quartal 2020 erstmals knapp die 5-Mrd-Marke genommen hatte, legte nVidia gleich zwei Scheite oben drauf und kommt nunmehr auf einen Quartalsumsatz von 5,66 Mrd. Dollar – womit für den weiteren Jahresverlauf schon die 6-Mrd-Marke in Sichtweite ist und nVidia die ersten Stufe hin zu einem (weiteren) Rekordjahr genommen hat.

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Umfrage-Auswertung: Welcher Mehrpreis ist beim Grafikkarten-Kauf noch erträglich?

Als indirekte Fortsetzung zur vorhergehenden Cryptomining-Umfrage folgte Anfang Mai eine Umfrage nach, welche – im Sinne des aktuellen Cryptomining-Hypes und der damit einhergehenden übertriebenen Grafikkarten-Straßenpreise – nach den noch erträglichen Mehrpreisen beim Grafikkarten-Kauf fragte. Ähnlich zur Cryptomining-Umfrage ergab sich dabei eine sehr klare Front, wenn immerhin 72,6% der Umfrageteilnehmer angeben, nur zum Listenpreis zu kaufen. Gemäß der Foren-Diskussion zum Thema gaben dabei einige Umfrageteilnehmer sogar an, eher denn unterhalb des Listenpreises zu kaufen – selbigen also vielmehr als oberen Maßstab anzusehen.

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Die Prozessoren-Marktanteile im ersten Quartal 2021

Ein Bericht seitens CRN wirft einige neue Marktanteils-Zahlen zum weltweiten x86 Prozessoren-Markt für das erste Quartal 2021 in den Raum (bezogen durchgehend auf Stückzahlen, nicht auf Umsatz). Jene kommen allesamt vom Marktforschungs-Unternehmen Mercury Research und können damit zu den bereits bekannten Zahlen derselben Abstammung hinzugefügt werden – womit sich ein größeres Bild zeichnen läßt. Danach hat AMD im ersten Quartal 2021 in den meisten Marktsegmenten des Prozessoren-Markts eine gewisse Seitwärtsbewegung genommen: Der Desktop-Marktanteil blieb unverändert, während Mobile-Marktanteil sowie Insgesamt-Marktanteil (schließt auch Konsolen-SoCs mit ein) jeweils sogar um einen Prozentpunkt abfielen. Allein im Server-Markt konnte AMD einen guten Schritt vorwärts gehen und Intel mit 1,8 Prozentpunkten den größten Marktanteils-Happen der letzten Zeit abnehmen. Mit dem nunmehr erreichten 8,9% Marktanteil im Server-Segment scheint es dann nur noch eine Frage der Zeit zu sein, auf dass AMD auch in diesem Marktsegment wieder bei zweistelligen Werten herauskommt.

Q1/2021 x86 Desktop x86 Mobile x86 Server x86 Overall
AMD 19,3% 18,0% 8,9% 20,7%
Veränderung zu Q4/2020 ±0 ▼ 1,0PP ▲ 1,8PP ▼ 1,0PP
Veränderung zu Q1/2020 ▲ 0,7PP ▲ 0,9PP ▲ 3,8PP ▲ 5,9PP
Intel 80,7% 82,0% 91,1% 79,3%
Hinweise:   ▲ = AMD gewinnt     ▼ = Intel gewinnt     PP = Prozentpunkt
Quelle aller Zahlen: Mercury Research, für das Q1/2021 vermeldet seitens CRN
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Die AMD-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2021

Auch AMD hat seine Quartalszahlen für das erste Jahresquartal 2021 vorgelegt, welche AMD auf weiterem Wachstumskurs sowie dem seltenen Umstand eines (ewigen) Umsatzrekords erzielt ausgerechnet in einem ersten Quartal sehen. Denn das erste Quartal ist üblicherweise das schwächste im Jahr, ein geschäftlicher Abschlag von –10% gegenüber dem vorhergehenden vierten Quartal durchaus normal. AMD hat hingegen auf den sowieso schon einsamen Rekordwert des vorhergehenden Quartals (3,24 Mrd. Dollar in Q4/2020) mit 3,45 Mrd. Dollar Quartalsumsatz (+6,1%) nochmals etwas oben draufgesetzt, wie gesagt erzielt in einem ersten Jahresquartal. Damit bestätigt man eindrucksvoll die vorher erreichte Umsatzgröße als "neue Normalität" bei AMD – der Vergleich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist wegen der über das Jahr 2020 enorm gewachsenen Unternehmensgröße schon fast nicht mehr sinnvoll, hierbei erzielt AMD einen Jahreszuwachs von satten +93%.

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Die Intel-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2021

Intel hat seine Geschäftszahlen für das erste Jahresquartal 2021 vorgelegt, welche einen (teilweise) deutlich besseren Jahresstart aufzeigen, als Intel vorab erwartet hatte. So gab Intel zu den letzten Quartalszahlen die Prognose von 18,6 Mrd. Dollar Umsatz für das erste Quartal 2021 aus – real erreicht wurde mit 19,7 Mrd. Dollar deutlich mehr. Allerdings verfehlte man damit das Vorjahresergebnis dennoch knapp, gegenüber diesem ging es um –0,8% abwärts. Intel hat in der Praxis also vor allem den vorab prognostizierten, beachtbaren Abschwung verhindert und bewegt sich weiterhin im Rahmen "normaler" Geschäftszahlen, hat auch nicht wirklich zugelegt. Weitergeholfen hat Intel hierbei primär die bekannt hohe und auch von Intel derart genannte Endkunden-Nachfrage, ohne diesen für ein erstes Jahresquartal ungewöhnlichen Effekt hätte Intel wahrscheinlich dann wirklich niedrigere Zahlen vermelden müssen.

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PC-Verkäufe mit starkem Jahresstart und Aussicht auf Rekordhöhen für das Gesamtjahr 2021

Von den drei Marktforschungs-Unternehmen Canalys, Gartner und IDC kommen die Verkaufszahlen zum weltweiten PC-Markt im ersten Quartal 2021 (Hinweis: als "PC" werden offiziell Desktop-PCs wie auch Laptops & Notebooks gezählt). Hierbei berichten alle drei Marktforscher über herausragende Absatzzahlen: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geht es bei Gartner um +32% nach oben, bei Canalys und IDC hingegen sogar um jeweils +55% (erstere rechnen keine Chromebooks ein, letztere beide hingegen schon). Etwas abschwächenderweise muß erwähnt werden, dass das PC-Geschäft des ersten Quartals im Vorjahr 2020 Corona-bedingt wirklich schwach war (teilweise befürchtet man seinerzeit sogar noch eine weitere Marktabschwächung) und somit als Vergleichsgröße nicht ganz zweckmäßig ist. Aber auch gegenüber dem ersten Quartal 2019 lag das erste Quartal 2021 exzellent: +42% bei Canalys, +19% bei Gartner sowie +42% bei IDC.

PC-Verkäufe (Mio. Stück) Q1/2018 Q1/2019 Q1/2020 Q1/2021 2020 vs. 2021
Canalys ? 58,3 53,5 82,7 +55%
Gartner 61,4 58,9 52,9 69,9 +32%
IDC 60,3 59,0 54,1 84,0 +55%
Hinweis: Canalys & IDC rechnen inklusive Chromebooks, Gartner hingegen ohne Chromebooks
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im vierten Quartal 2020

Von Jon Peddie Research kommen die neuesten Marktzahlen zu den Marktanteilen der Grafikchip-Entwickler im Markt für Desktop-Grafikkarten (Add-in Boards = AIBs) für das vierte Quartal 2020. In selbigem verschärften sich die jüngsten Wehen von AMD in diesem Teilmarkt, womit AMD auf einen historischen Tiefstand von nur noch 17% AIB-Marktanteil kam – und nVidia somit auf nunmehr sogar 83% AIB-Marktanteil davonziehen lassen musste. Ausgangspunkt des ganzen dürfte natürlich gewesen sein, wer wieviel liefern kann – und AMD konnte augenscheinlich viel weniger liefern als es nVidia doch noch konnte. An einer Mengenschwankung für den Gesamtmarkt kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn hierbei bewegte sich weder gegenüber Vorquartal (–3,9%) noch gegenüber Vorjahreszeitraum (–6,5%) bedeutsam etwas. Der Grafikkarten-Markt lief somit rein bezogen auf die Auslieferungsmenge grob auf Normalmaß (11-12 Mio. Desktop-Grafikkarten pro Quartal) – womit nVidias eigene Auslieferungsmenge ebenfalls recht normal gewesen sein wird, AMD allerdings klar unterdurchschnittlich ausgeliefert hat.

AiB-Grafikchips Q4/2019 Q1/2020 Q2/2020 Q3/2020 Q4/2020
AMD 31,1% 30,8% 22% 23% 17%
nVidia 68,9% 69,2% 78% 77% 83%
Quelle: Jon Peddie Research
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Die nVidia-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2020

Grafikchip-Entwickler nVidia hat nach AMD und nach Intel seine Geschäftszahlen für das vierte Jahresquartal 2020 sowie das Gesamtjahr 2020 vorgelegt. Zu beachten wäre hierbei die übliche Abweichung nVidias vom Kalenderverlauf: nVidias viertes Finanzquartal lief von November 2020 bis Januar 2021 und gehört zu nVidias Finanzjahr 2021. Dies macht meistens keinen großen Unterschied aus, im Fall des vierten Quartals liegt dann aber der üblicherweise schlechte Monat "Januar" mit im Quartal, womit die Quartalszahlen des vierten Quartals zumeist nicht ganz so gut ausfallen können wie bei anderen Herstellern. Bei nVidia ist abweichend von dieser Faustregel dennoch ein gutes Ergebnis erwirtschaftet worden: Der Umsatz stieg zum ersten Mal über die Marke von 5 Mrd. Dollar im Quartal – womit nVidia über das Jahr 2020 hinweg glatt von einer 3-Mrd-Dollar-Firma zu einer 5-Mrd-Dollar-Firma (an quartalsweisen Umsatz) gewachsen ist.

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Die Prozessoren-Marktanteile im vierten Quartal 2020

Tom's Hardware haben seitens der Marktforscher von Mercury Research die AMD-Marktanteile im weltweiten Geschäft mit x86-Prozessoren für das vierte Quartal 2020 erhalten – woraus sich mangels beachtbarer anderer x86-Wettbewerber dann auch die x86-Marktanteile von Intel abbilden lassen. Hierbei gab es gegenüber den Höchstständen vom dritten Quartal, wo AMD erstmals (wieder) die 20%-Marke durchbrochen hatte, allerdings einen kleinen Rückschlag für AMD zu verdauen: Der Marktanteil fiel im Desktop-Markt nicht unerheblich um –0,8 Prozentpunkte, im Mobile-Markt sogar um –1,2 Prozentpunkte – jeweils auf Werte unterhalb der 20%-Marke und damit Intel wieder über die 80%-Marke bringend. Einzig im Server-Markt konnte AMD erneut zulegen, die dort erzielten +0,5 Prozentpunkte sind angesichts des geringen Server-Marktanteils von derzeit 7,1% durchaus vernünftig. Die Verluste bei den Desktop- wie Mobile-Prozessoren führten dann dazu, dass AMD auch beim insgesamten Marktanteil zurückstecken müsste – wobei für dieses Quartal nur der "Overall"-Marktanteil vorliegt, welcher wohl sogar die Konsolen-SoCs mit einschließt.

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Die AMD-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2020

AMD hat die Quartalszahlen für das abgelaufene vierte Quartal 2020 und somit auch das Gesamtjahr 2020 vorgelegt. Selbiges hat trotz aller Lieferschwierigkeiten Rekorde auf allen Fronten gesehen, im vierten Jahresquartal ging der Quartalsumsatz erstmals auf über 3 Mrd. Dollar hoch – ein heftiger Sprung für ein Unternehmen, welches bis zum Herbst 2019 nie jemals nur die 2-Mrd-Marke gesehen hatte. AMD bricht beim geschäftlichen Erfolg jetzt endlich aus der langjährigen Gleichförmigkeit aus, über die gutklassigen bis herausragenden Produkte gibt es endlich einmal ein substantielles Größenwachstum und damit natürlich auch insgesamt eine größere Reputation innerhalb der IT- wie auch Börsen-Welt. Dabei mag AMD zuletzt von einigen gleichzeitigen Produktlaunches profitiert haben, aber da insbesondere die neue Konsolen-Generation ein langjähriges Geschäft ist wie auch im PC-Bereich man mehr liefern könnte als man produzieren konnte, dürfte die neue Umsatzhöhe keinen Einmaleffekt darstellen, sondern eher so etwas wie einen zukünftigen Sockel ergeben.

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