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News des 7. Februar 2024

Die ComputerBase hat die GeForce RTX 3050 6GB nunmehr einem ersten vollständigen Performance-Test unterzogen. Die Karte kommt auch hier leicht besser gegenüber den vorab noch etwas niedriger liegenden Erwartungen heraus, selbst wenn für den Test darauf geachtet wurde, die VRAM-Kapazitäten der Karte nicht zu überlasten. Unter diese Bedingungen wurde eine Performance um –19,3% gegenüber der regulären GeForce RTX 3050 8GB zurückliegend erreicht, was somit im 3DC FullHD Performance-Index einen Wert von ~660% ergibt. Interessanterweise passt dieser Index-Wert sogar noch, wenn man es auf die GeForce GTX 1650 Super bezieht, trotz dass diese (mit nur 4 GB ausgestattet) Karte wegen VRAM-Problemen unter diesen neuen Benchmarks eigentlich schon einigermaßen weit abfällt.

Radeon RX 6600 GeForce RTX 3050 6GB GeForce RTX 3050 8GB (GA107) GeForce RTX 3050 8GB (GA106)
Chip-Basis AMD Navi 23 XL nVidia GA107-325 nVidia GA107-? nVidia GA106-150
Hardware RDNA2-Architektur, 2 Raster-Engines, 28 Shader-Cluster, 1792 FP32, 64 ROPs, 32 MB "Infinity Cache", 128 Bit GDDR6-Interface Ampere-Architektur, 2 Raster-Engines, 18 Shader-Cluster, 2304 FP32, 32 ROPs, ?MB L2, 96 Bit GDDR6-Interface Ampere-Architektur, 2 Raster-Engines, 20 Shader-Cluster, 2560 FP32, 32 ROPs, 1.5 MB L2, 128 Bit GDDR6-Interface
Taktraten 1626/2044/2491 MHz & 14 Gbps 1042/1470 MHz & 14 Gbps 1552/1777 MHz & 14 Gbps 1552/1777 MHz & 14 Gbps
Speicherausbau 8 GB GDDR6 6 GB GDDR6 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6
TDP 132W 70W 115W 130W
FHD Perf-Index 1050% ~660% vermutlich wie GA106-Version 820%
Listenpreis $329 $179 $249 $249
Straßenpreis 210-230 Euro 180-210 Euro 225-250 Euro 230-260 Euro
Release 13. Oktober 2021 2. Februar 2024 Dezember 2022 27. Januar 2022

Doch nimmt man die beiden größten VRAM-Fresser aus dem Testparcour, ändert sich nichts am Performance-Verhältnis von GeForce RTX 3050 6GB vs 8GB, allerdings liegt die GeForce RTX 3050 6GB dann nur noch +8,2% vor der GeForce GTX 1650 Super. Dies passt perfekt zu deren früheren aufgestellten Index-Wert von 610% – die Differenz zu 660% beträgt zufälligerweise genauso +8,2%. Der Performance-Index stimmt damit nach wie vor, allerdings konnte diese 4GB-Grafikkarte ihre Performance wegen der (aus heutiger Sicht) unzureichenden VRAM-Bestückung nicht konservieren und versagt somit unter modernen Benchmarks mit höchsten Texturensettings. Diese Problematik betrifft inzwischen genauso schon 6GB- sowie teilweise 8GB-Modelle. Die von der ComputerBase ermittelte Performance sowie der hiermit aufgestellte Performance-Index-Wert sind also mit Augenzudrücken zu sehen: Der zu geringe VRAM soll hierbei bewußt nicht in die Performance-Bewertung einfließen, sondern die natürliche Leistungsfähigkeit der Karte dargestellt werden.

VideoCardz berichten über ein echtes Preisbrecher-Angebot zur Radeon RX 7700 XT, welche bei Amazon USA in zwei Ausführungen seitens PowerColor für 352 bzw. 357 Dollar erhältlich ist. Dies sind umgerechnet und unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer ca. 390 Euro – und damit gut 60 Euro günstiger, als was die Karte derzeit in Deutschland angeboten wird. Aufgrund der Höhe der Preisdifferenz ist eher von einem temporären Sonderangebot auszugehen – welches allerdings zugleich auch aussagt, dass die Radeon RX 7700 XT sehr wohl kostendeckend auch für unter 400 Euro anbietbar ist. Dies könnte noch einmal interessant werden, wenn Radeon RX 6700 XT sowie 6750 XT auslaufen sollten. Dann fehlt AMD ein vernünftiges Angebot bei ca. 400 Euro, die Radeon RX 7700 XT könnte sehr wohl an diese Stelle treten. Noch ist ein EOL-Status zur Radeon RX 6750 XT nicht abzusehen, aber natürlich würde selbiger Sinn machen, weil erst dann die Fertigung des zugrundeliegenden "Navi 22" Chip eingestellt werden kann.

Vom chinesischen Benchlife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt ein vielbeachteter Bericht zu Intels "Bartlett Lake" Prozessoren-Serie, welcher nominell etwas mehr Klarheit zur Technik & Anwendungszweck bringen sollte. Denn laut Benchlife wird "Bartlett Lake" derzeit nur im Rahmen von Intels NEX-Prozessoren genannt, sprich den Embedded-Sondermodellen für Edge- und Netzwerk-Anwendungen. Jene Prozessoren-Serien basieren gewöhnlich auf Intels normalen Desktop-Modellen, nur mit durchgehend auf 45 Watt abgesenkter TDP, allerdings weiterhin im normalen Sockel LGA1700 (Beispiel: Core i7-12800HL). Interessanterweise soll Bartlett Lake im NEX-Portfolio auch wieder bis zu 24 Kerne samt 32 Threads bieten, sprich das Niveau des besten Raptor-Lake-Dies. Daneben erwähnen Benchlife auch die Möglichkeit eines Prozessors mit allein 12 Performance-Kernen – welcher dann allerdings tatsächlich ein neues Stück Silizim erfordern würde.

Insgesamt bringen diese Informationen leider nicht mehr Klarheit daher, sondern eher sogar noch weniger. Denn eigentlich bedeutet die NEX-Schiene schlicht, dass hier normalerweise nur das Raptor-Lake-Die nochmals benutzt wird und daraus dann eine neue Serie an Embedded-Prozessoren kreiert wird. Die extra Auflage eines neuen Prozessoren-Dies würde sich hierfür kaum lohnen, bislang nutzt dieses Segment immer nur das an Prozessoren-Dies, was Intel sowieso schon für reguläre Desktop-Bedürfnisse auflegt. Aus dieser Warte betrachtet würde Bartlett Lake kaum interessant werden, sozusagen den Refresh des "Raptor Lake Refreshs" darstellen und zudem als NEX-Modelle kaum im freien Markt verfügbar werden (oder dafür interessant sein). Eine Chance auf sinnvolle neue Desktop-Modelle für den Sockel LGA1700 ergäbe sich nur dann, wenn die NEX-Modelle nur die Zweitverwendung von Bartlett Lake darstellen – was ja schließlich der Normalzustand für diese Embedded-Linie ist.

Nur wenn Intel noch etwas anders als eine neue NEX-Linie mit Bartlett Lake vorhat, gibt es eine Chance auf sinnvolle Modelle und vor allem das extra Die mit nur 12 Performance-Kernen. Für diese These spricht in jedem Fall die Namenswahl, denn allein für eine Verlängerung des Sockels LGA1700 im Embedded-Bereich setzt man normalerweise keinen extra Codenamen an. Sicherheit für diese Überlegungen gibt es derzeit allerdings nicht – und wie gesagt, der Einwurf mit den NEX-Prozessoren für das Embedded-Segment macht es vorerst sogar ungewisser, ob tatsächlich noch etwas greifbares für Normalnutzer kommt. Nur ein was läßt sich inzwischen aufgrund der multiplen Berichterstattung bestätigen: Dass so etwas wie "Bartlett Lake" bei Intel existiert, jenes grundsätzlich zur Alder/Raptor-Lake-Architektur gehört und auf dem Sockel LGA1700 daherkommt.

Die PC Games Hardware hat sich die CPU-Performance unter "Suicide Squad: Kill the Justice League" angesehen – und das Spiel nachfolgend treffsicher in "Kill the CPU" umbenannt. Denn insbesondere unter RayTracing sind nur arg schwache Frameraten erreichbar, ganz besonders wenn man sich an den P1-Werten orientiert (99th percentile oder 1% low fps). Selbst ein Core i9-14900K bietet hier nur 51 fps im Minimum, alle anderen Testkandidaten fallen dann stark ab. Der Ryzen 7 7800X3D wurde leider nicht regulär, sondern nur in einer optimierten Variante mitgetestet – welche aber auch nur 44 fps bei den Minimum-Frameraten unter RayTracing erzielte. Generell laufen die AMD-Prozessoren unter diesem Benchmark bemerkbar schlechter, allerdings ist das allgemeine Frameraten-Niveau selbst mit Intel-Prozessoren einfach ungenügend.

Suicide Squad: KTJL Raster: Avg fps Raster: P1 (1% low) RayTr: Avg fps RayTr: P1 (1% low)
Core i9-14900K 115,9 fps 80 fps 74,0 fps 51 fps
Core i5-14500 82,2 fps 53 fps 53,7 fps 40 fps
Ryzen 7 5800X3D 81,3 fps 55 fps 53,8 fps 35 fps
Ryzen 5 5600X 59,3 fps 47 fps 46,9 fps 27 fps
gemäß den Benchmarks der PC Games Hardware