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News des 6. November 2007

Laut Hard Tecs 4U soll es nun sogar AGP-Modelle der Radeon HD 3850/3870 geben. Bislang ist das allerdings nur ein Gerücht und gibt es noch nichts handfestes zum Thema. Sollte dies allerdings so zutreffen, würden die letzten verbliebenen AGP-Nutzer wohl noch eine letztmalige Möglichkeit zu einer gehaltvollen Aufrüstung erhalten. Darüber hinausgehend dürften dann aber langsam schon die maximal verfügbaren Prozessoren den Bremspunkt für AGP darstellen: Auf Intel-Seite sind die letzten Mainboard-Chipsätze mit durchgehendem AGP-Support die 8xx-Reihe mit Sockel 478, für welche es heutzutage keine leistungsfähigen Prozessoren mehr gibt. Auf AMD-Seite kommt man da ein wenig weiter, aber auch hier gibt es AGP-Systeme gewöhnlich nur mit Sockel 939, womit man maximal einen Athlon 64 X2 4600+ mit 2.4 GHz einsetzen kann. Das dürfte wohl gerade noch so reichen, um eine Radeon HD 3850/3870 anständig zu befeuern – darüber hinausgehend lohnt sich dann allerdings wirklich eher das Komlett-Upgrade auf PCI Express, womöglich gleich in der Variante 2.0.

Bei den Elite Bastards hat man sich mit der Performance und Bildqualität der Crysis Singleplayer-Demo beschäftigt und dabei hochinteressantes zu Tage gefördert. Denn anscheinend verändert die in den 169er Treibern von nVidia vorhandene spielspezifische Optimierung auf Crysis auch die Bildqualität – am besten zu sehen auf diesen beiden Screenshots: No.1 (default) gegen No.2 (unoptimiert), wenn man auf die Reflektionen der umliegenden Hügel im Wasser achtet. Die unoptimierte Version wurde dabei einfach mit der Umbenennung der "crysis.exe" erreicht, wobei man auf diesem Wege natürlich auch alle anderen spielspezifischen (und nicht die Bildqualität beeinträchtigenden) Optimierungen abschaltet.

Insofern sind die diesbezüglich angestellten Benchmarks seitens Elite Bastards noch etwas unter Vorbehalt zu betrachten: Dabei ermittelte man einen Performance-Unterschied von gewöhnlich 7 Prozent, in einem Fall waren es aber sogar 51 Prozent – welches wie gesagt zwischen default und komplett unoptimierter Variante gilt. Hiermit können also auch vollkommen regelgerechte Optimierungen mit betroffen sein, der festgestellte Performance-Unterschied ist somit nicht einfach der festgestellten irregulären Optimierung anlastbar. Im dümmsten Fall handelt es sich hierbei noch nicht einmal um einen bewußten Cheat seitens nVidia (dafür ist der Performance-Gewinn doch irgendwie zu klein), sondern schlicht um einen Fehler bei der Optimierungsarbeit. Zu fixen wäre dieser natürlich trotzdem – besser heute als morgen und dann natürlich ohne (verräterischen) Performanceverlust ;).

Die Radeon HD 2900 GT auf R600-Basis geht nun doch noch in den Handel, Hard Tecs 4U berichten über eine entsprechende Karte seitens HIS. Bei der Radeon HD 2900 GT handelt es sich um eine Abspeckung des R600-Chips, man bekommt hier nur 240 der original 320 Shader-Einheiten und nur ein 256 Bit DDR breites Speicherinterface, die Taktraten liegen bei 600/800 MHz. Damit dürfte die Performance noch einmal deutlich unterhalb der der Radeon HD 2900 Pro liegen – was angesichts der aktuellen Straßenpreise von Radeon HD 2900 GT Karten von 150 bis 160 Euro (zumeist aber nicht lieferbare Angebote) wohl gerade noch so in Ordnung geht. Das größere Problem für die Radeon HD 2900 GT stellt allerdings die demnächst kommende GeForce 8800 GT 256MB dar, welche mit einem prognostizierten Straßenpreis von um die 185 Euro in eine ähnliche Preisregion geht, allerdings (bis auf den kleineren Speicher) keinerlei Abspeckungen zur GeForce 8800 GT 512MB aufweist und damit bis auf vielleicht 10 bis 15 Prozent Differenz in höheren Auflösungen die gleiche Performance bieten wird.

Es ist durchaus fraglich, ob hier noch Platz für die Radeon HD 2900 GT existiert – wobei dies natürlich auch immer eine Frage der exakten Leistungsdifferenz und der exakten Preisdifferenz ist und wir diese derzeit eben noch nicht exakt wissen. Die Tendenz geht aber eher in Richtung abwarten, vermutlich wird die GeForce 8800 GT 256MB zu einem nicht deutlich höherem Preis ein gutes Stück mehr Performance bieten können. Hinzu kommt dann sogar noch die kürzlich erwähnte GeForce 8800 GS, welche gegenüber der GeForce 8800 GT zwar mit klaren Abspeckungen daherkommt, dafür aber auch mit einem wohl klar besserem Preis antreten dürfte. Allerdings ist derzeit noch kein Liefertermin für die GeForce 8800 GS bekannt (was bedeutet, daß es sich auch bis ins nächste Jahr hinziehen kann), so daß man derzeit für eine kurzfristige Entscheidung die GeForce 8800 GS noch nicht mit einbeziehen kann.

Bei CDR-Info hat man in Form des Gigabyte GA-MA790FX-DQ6 Mainboards wohl den ersten Tests eines Mainboards mit AMDs 790FX-Chipsatz, welche eigentlich erst in einigen Tagen offiziell vorgestellt werden wird. Die wichtigsten Merkmale dieses Chipsatzes sind der Support von AM2+ Prozessoren, PCI Express 2.0 und bis zu vier Grafikkarten-Steckplätzen. Allerdings sind auf dem vorliegenden Mainboard diese vier Grafikkarten-Steckplätze eher ungünstig angebunden: Zwei Stück als x16 und zwei Stück als x4, wobei der vierte seine Bandbreite dann sogar noch mit der Netzwerk-Lösung und den SATA-Geräten teilen muß. Für Quad-CrossFire ist das erst einmal eine suboptimale Lösung – wieviel genau man verliert, können aber nur entsprechende Tests zeigen. Allerdings dürfte es im konkreten Fall wohl kaum am Chipsatz liegen, da dieser auch dazu in der Lage sein soll, bei vier benutzten Grafikkarte die vorhandenen PCI Express Lanes mit viermal x8 vollkommen gerecht aufzuteilen.